Bukarest/Jerusalem/London/Washington/Teheran (ADZ) – Außenminister Bogdan Aurescu hat am Wochenende mit seinem israelischen sowie britischen Amtskollegen, Yair Lapid bzw. Dominic Raab, telefoniert, und am Montag den Botschafter Irans in Bukarest einbestellt, nachdem ein rumänischer und ein britischer Seemann bei einem mutmaßlichen Drohnenangriff auf den Öltanker „MT Mercer Street“ ums Leben gekommen waren. Dem Sender Pro TV zufolge soll der getötete Rumäne der Schiffskapitän gewesen sein.
Der von der Firma Zodiac Maritime des israelischen Unternehmers Ejal Ofer betriebene Öltanker war zum Zeitpunkt des Angriffs frachtlos im Indischen Ozean aus dem tansanischen Daressalam nach Fudschaira in den Vereinigten Arabischen Emiraten unterwegs, als er vor der Küste des Oman angegriffen wurde. Die Besatzung konnte nach der Attacke einen Notruf absetzen, auf den nach Angaben Washingtons US-Marinesoldaten reagierten bzw. zur Unterstützung der Besatzung an Bord des Tankers gingen und dort auch Belege für den Angriff sahen.
Er habe sich mit seinem israelischen und britischen Amtskollegen zu den ersten Erkenntnissen über den Angriff im Indischen Ozean ausgetauscht, beide hätten Rumänien wegen des tragischen Ablebens eines Staatsangehörigen an Bord der „MT Mercer Street“ kondoliert. Man hoffe, dass „Ursachen und Art dieses ebenso tragischen wie gewaltsamen Vorfalls“, den „die rumänischen Behörden dezidiert verurteilen“, schnellstmöglich geklärt würden, teilte Außenminister Aurescu mit.
Israel, Großbritannien und die USA beschuldigten am Wochenende den Iran, für den Angriff auf den Öltanker verantwortlich zu sein. Teheran wies den Vorwurf umgehend zurück – derlei Anschuldigungen seien völlig unbegründet, so ein iranischer Außenamtssprecher.