Bukarest (ADZ) - Die NGO „Salvați Copiii“ beklagt in der jüngsten INS-Statistik zur Säuglingssterblichkeit 2018 chronische Diskrepanzen zwischen den Kreisen sowie zwischen Stadt und Land. Während die Mortalitätsrate für Säuglinge insgesamt auf 6 pro 1000 Lebendgeborene gesunken ist, beträgt sie in Bukarest 3,3 pro 1000, in Tulcea 14,7. Die höchste Abweichung zwischen Stadt und Land verzeichnet Botoșani: Auf dem Land sterben 16,6 Babys pro 1000, in der Stadt 5,6.
Mit Ausnahme von Ilfov ist die Säuglingssterblichkeit auf dem Land überall signifikant höher. Als Ursache nennt die NGO erschwerten Zugang zu medizinischer Versorgung, viele Gemeinden haben keinen Arzt, mangelnde Ausstattung von Geburtsstationen mit lebensrettenden Apparaturen, aber auch Armut und eine erhöhte Rate an minderjährigen Müttern. „Salvați Copiii“ kündigt für dieses Jahr ein Großprojekt zur Ausstattung von Neugeborenenstationen an, mit einer Investition von ca. einer Million Euro: Für 35 Entbindungs- und Intensivstationen für Neugeborene sollen moderne Geräte beschafft werden. Von 2012 bis 2019 investierte die NGO fünf Millionen Euro in die Ausstattung von 96 Geburtsstationen landesweit.