Bukarest (ADZ) – Finanzminister Marcel Boloș sieht im Vorfeld des Schiedsspruchs des Weltbank-Gerichts für die Beilegung von Investitionsstreitigkeiten ICSID zum Goldförderprojekt in Roșia Montană die Entschädigungen bei maximal 6,7 Milliarden Euro. Die Firma Gabriel Resources, Hauptaktionär der Projektgesellschaft Roșia Montană Gold Corporation, könnte aber auch nur eine Wiedergutmachung in Höhe der getätigten Investitionen von einer Milliarde Dollar erhalten, gab Boloș vor dem am Freitag (nach Redaktionsschluss) erwarteten Urteil zu verstehen. Das Ziel des Haushaltsdefizits werde damit infrage gestellt, doch die Neuberechnung der Renten sei nicht gefährdet, versicherte der Finanzminister.
Inzwischen schwebt Regierungschef Marcel Ciolacu ein Referendum zur Ausbeutung der Goldvorkommen von Roșia Montană vor.
Das langjährige Vorhaben zur Goldförderung wurde 2013 nach massiven Protesten der Zivilgesellschaft gegen die mögliche Belastung der Umwelt eingestellt.