Bukarest/Klausenburg/Budapest (ADZ) – Rumäniens Auswärtiges Amt hat am Wochenende scharf reagiert, nachdem die neue ungarische Staatspräsidentin Katalin Novák anlässlich eines Privatbesuchs in Rumänien in einem Facebook-Beitrag hervorgehoben hatte, dass es für sie oberste Priorität sei, „alle Ungarn zu vertreten – unabhängig davon, ob sie inner- oder außerhalb unserer Staatsgrenzen leben“.
Das Auswärtige Amt in Bukarest stellte daraufhin in einer Pressemitteilung klar, dass laut Völkerrecht „kein Staat sich Rechte jeglicher Art in Bezug auf die Staatsangehörigen eines anderen Landes anmaßen kann“ und „derlei Statements weder im Einklang mit den europäischen Standards noch im Geiste des Vertrags über gute Nachbarschaft zwischen Rumänien und der Republik Ungarn“ seien. Den gleichen Standpunkt vertrat das Außenministerium anschließend auch gegenüber dem ungarischen Botschafter Botond Zákonyi, der wegen des Postings seiner neuen Staatspräsidentin prompt einbestellt worden war.
Katalin Novák, eine 44-jährige Politikerin der rechtsnationalen Regierungspartei FIDESZ, war am 10. Mai l. J. vom Parlament in Budapest zur Staatspräsidentin Ungarns gewählt worden.