Bukarest (ADZ) – Der ehemalige Chef des Dezernats Migrationsbekämpfung im Fachbereich Organisierte Kriminalität beim Polizei-Generalinspektorat ist nach langem Leiden aus dem Leben geschieden. Dan Hosu war 2020 erstinstanzlich in einem Prozess um die Beeinflussung von Entscheidungen bei der Finanzaufsicht ASF zu drei Jahren auf Bewährung verurteilt worden.
Justizminister Cătălin Predoiu (PNL) war im Januar mit der Aussage aufgefallen, dass Hosu in der Berufung freigesprochen wurde – obwohl der nächste Gerichtstermin erst im Februar angesetzt war. Außerdem habe sich Predoiu laut Medienberichten mit einer der Richterinnen im Verfahren getroffen und anschließend Fehlangaben in diesem Zusammenhang gemacht. Mehrere Vereine der Zivilgesellschaft verlangten seinen Rücktritt.
Aufgrund der Verurteilung Hosus im September 2020 trat seine Ehefrau Giorgiana, die Leiterin der Staatsanwaltschaft zur Bekämpfung von Organisierter Kriminalität und Terrorismus (DIICOT) zurück und ging später mit 48 Jahren in den Ruhestand. Staatschef Klaus Johannis hatte sie trotz laufenden Gerichtsverfahrens gegen ihren Mann und gegen Empfehlung des Justizrats CSM zur DIICOT-Chefin ernannt.