Bukarest (ADZ) - Die PSD-Herausforderin im hauptstädtischen Oberbürgermeisterrennen, Gabriela Firea Pandele, hat am Dienstag ausdrücklich bestritten, hinter der jüngsten Schmutzkampagne gegen den Bukarester Oberbürgermeister Nicușor Dan (parteifrei, vom Wahlbündnis „Geeinte Rechte“ unterstützt ) zu stecken. Weder sie noch ihre Partei hätten etwas damit zu tun, beteuerte Firea, nachdem etliche Medienoutlets, denen das Dokument über Dans angebliche Spitzeltätigkeit als 17-Jähriger zugespielt worden war, übereinstimmend berichtet hatten, dieses „aus PSD-Kreisen“ erhalten zu haben. Die einflussreiche PSD-Politikerin behauptete nun, den amtierenden Oberbürgermeister, der für eine zweite Amtszeit antritt, während des laufenden Wahlkampfes niemals persönlich attackiert zu haben, da sie „ein zivilisierter Mensch“ und eine „gute Christin“ sei.
Das Dokument, mit dem Nicuöor Dan kompromittiert werden sollte, ist bis dato bereits von mehreren Experten als „grobe Fälschung“ befunden worden. Auch beschäftigt es inzwischen den Landesrat für das Studium der Securitate-Archive (CNSAS), der in einer ersten Reaktion bekannt gab, dass der vermeintliche Befund nicht von ihm, dem einzigen hierfür zuständigen Gremium, stammt – weswegen das Papier nun eingehend geprüft werden soll.
Seinerseits verlautete Oberbürgermeister Dan, wegen Fälschung und Gebrauch falscher Urkunden bei der Staatsanwaltschaft des 5. Hauptstadtbezirks Strafanzeige gegen Unbekannt erstattet zu haben – das Fake-Dokument ziele offenkundig darauf ab, „den Wahlkampf zu verzerren und Wählerinnen und Wähler in die Irre zu führen“. Er sei jedoch überzeugt, dass die Bukarester zwischen „Fake-News und tatsächlichen Nachrichten bestens unterscheiden“ könnten, fügte Dan hinzu.