Bukarest (ADZ) - Der angezählte PSD-Chef Liviu Dragnea sieht die Rebellion seiner Parteikollegen gegen ihn wieder einmal als Werk des Teufels bzw. des „Parallelstaates“: In seiner einzigen Stellungnahme nach Veröffentlichung des kritischen Schreibens, in dem er zum umgehenden Rücktritt von allen Ämtern aufgefordert wird, sagte Dragnea den Medien am Mittwoch, dass er nach „teilweisem Studium der Epistel“ den „Verdruss“ der Rebellen endlich kapiert habe: Diese würden „die Partei in eine Reihe mit Johannis, dem Inlandsnachrichtendienst SRI, dem Schutzdienst SPP, der Antikorruptionsbehörde DNA und der Opposition stellen“ wollen. Solange er Parteichef sei, werde es jedoch nicht dazukommen – er werde verhindern, dass „die PSD zu einem Werkzeug“ dieser Institutionen wird, so Dragnea. Fragen betreffend einen möglichen Rücktritt von seinen Ämtern ließ Dragnea unbeantwortet.
Angesichts der schweren Krise in der PSD mied der Koalitionspartner ALDE vorerst jegliche Positionierung: Der Koalitionsvertrag bestehe „zwischen Parteien, nicht zwischen Personen“, man habe daher auch keinen Kommentar bezüglich der Lage in der PSD abzugeben, stellte ALDE-Vizepräsident Marian Cupșa klar.