Bukarest (ADZ) – Die Rechtspopulistin Diana Șoșoacă ist wieder auffällig geworden. Die Europaabgeordnete hatte sich zuletzt in der Wahlkabine gefilmt und wurde dafür mit einem Bußgeld von 1000 Lei bestraft. Als Polizisten ihr den Strafzettel zustellen wollten, nachdem sie den Empfang per Post nicht bestätigte, verweigerte sie die Annahme und hinderte die Beamten auch daran, den Strafzettel an ihrer Wohnung anzubringen, wie das Gesetz es verlangt. Anschließend drohte sie den Polizisten in einem Video – auf dieser Grundlage läuft nun ein Verfahren gegen sie.
Auch die Antikorruptionsbehörde DNA hat Șoșoacă im Visier, allerdings für andere Probleme. Die Staatsanwälte fordern bei der Ständigen Wahlbehörde und dem Zentralen Wahlbüro relevante Unterlagen zum Wahlkampf ihrer Partei SOS für die Europawahlen vom 9. Juni ein. Gemeint seien die Liste der Unterstützer, die Kandidatenakten und Dokumente zu Amtshandlungen des Wahlbüros im Zusammenhang mit Șoșoacăs Partei.
Die SOS hat zwei Vertreter ins Europäische Parlament nach Brüssel geschickt, darunter Șoșoacă selbst. Sie werde es jedoch vorziehen, ihr am 1. Dezember gewonnenes Mandat als Senatorin wahrzunehmen, kündigte sie an.