Staatschef: Corona-Impfstoff frühestens im 1. Quartal 2021

Schutzmaßnahmen bis dahin „einzig wirksame Prävention“

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Bukarest (ADZ) – Staatspräsident Klaus Johannis hat am Dienstag nach einem Treffen mit Gesundheitsminister Nelu Tătaru (PNL), Katastrophenschutzchef Raed Arafat und dem Virologen Alexandru Rafila (PSD) zum Thema der Impflogistik und -strategie aufgezeigt, dass Rumänien mit den ersten hierzulande eintreffenden Corona-Impfstoffdosen „frühestens im ersten Quartal 2021“ rechnen kann. In allen EU-Staaten werde der Impfstoff, sobald dessen Produktion angelaufen sei, tranchenweise und gleichzeitig eintreffen, auf Rumänien würden rund zehn Millionen Dosen entfallen, wobei als Erstes Gesundheitspersonal und Risiko-Gruppen geimpft werden sollen, sagte Johannis auf einer Pressekonferenz.

Das Staatsoberhaupt erläuterte weiter, mit den Gesundheitsexperten auch den Stand der logistischen Vorbereitungen für Transport und Aufbewahrung des erhofften Impfstoffs erörtert zu haben, da letzterer spezielle Lagerungs- und Kühlungsmethoden voraussetzen wird. Bis zum kommenden Frühjahr oder gar Frühsommer blieben allerdings die bereits bewährten Schutzmaßnahmen – Nasen-Mundschutz, Mindestabstand zwischen Personen, häufiges Händewaschen – die „einzig wirksame Prävention“ im Kampf gegen das Virus, hob Johannis hervor.

Von den Medien zum Thema der Impfstrategie angesichts der zahlreichen heimischen Corona-Skeptiker sowie einer eventuellen Impfpflicht hierzulande befragt, stellte Johannis klar, dass „die Impfung niemandem aufgezwungen“, jedoch „ausdrücklich empfohlen“ werden wird. Die Corona-Epidemie könne entweder durch die sogenannte Herdenimmunität bezwungen werden, was voraussetze, dass „ausreichend viele Menschen daran erkranken“ oder „durch eine Impfung“, wobei die zweite Variante zweifelsfrei die empfehlenswertere sei, so der Präsident.