Bukarest (ADZ) - Die Regierung Cioloş ist in Amt und Würden: Das Technokraten-Kabinett legte am Dienstagabend im Beisein von Staatschef Klaus Johannis, Verfassungsgerichtspräsident Augustin Zegrean sowie den Chefs der beiden Parlamentskammern, Valeriu Zgonea und Călin Popescu Tăriceanu, den Amtseid ab, nachdem sie davor die Abstimmung im Parlament mit deutlicher Mehrheit gewonnen hatte.
Premier Dacian Cioloş gelobte in einer kurzen Rede, gemeinsam mit seinen Ministern alles zu unternehmen, damit es Rumänien nicht bloß „besser, sondern viel besser“ gehe. Johannis versicherte der Regierung zum einen, in ihm stets einen Partner zu haben, und zum anderen, ihr nie aufzudrängen, „was und wie es zu tun“ sei.
In der Politik sei ein Jahr zwar ein kurzer Zeitraum, jedoch lang genug, um eine gute Regierungsführung unter Beweis zu stellen, so der Präsident, der die neue Exekutive als „Chance für Rumänien“ bezeichnete. Dank ihr werde den Parteien eine Frist eingeräumt, um ihre Entfremdung von den Bürgern zu überwinden. In den letzten Tagen sei viel von einer politischen Krise gesprochen worden, dabei werde Rumänien vor allem von einer „Vertrauenskrise“ geprägt: Die Menschen hätten das Vertrauen in ihre Politiker verloren – ein Vertrauen, das „leicht verspielt und nur schwer wiederhergestellt werden“ könne, so Johannis’ Mahnung an die politische Klasse.