Bukarest (ADZ) – Staatschef Klaus Johannis ist am Mittwoch auf Schloss Cotroceni von Prinz Nikolaus von und zu Liechtenstein, Präsident der Europagesellschaft Coudenhove-Kalergi, im Beisein des früheren EU-Ratsvorsitzenden Donald Tusk mit dem Coudenhove-Kalergi-Europapreis ausgezeichnet worden.
Der nach dem Vordenker der europäischen Staatenunion, Richard Coudenhove-Kalergi, benannte Preis wird alle zwei Jahre an führende Persönlichkeiten vergeben, die sich durch außerordentliche Verdienste im europäischen Einigungsprozess verdient gemacht haben. Zu den Preisträgern gehören u. a. die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel, ihr Amtsvorgänger Helmut Kohl, Ex-EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker sowie das frühere rumänische Staatsoberhaupt Emil Constantinescu.
In seiner Laudatio verwies Prinz Nikolaus von und zu Liechtenstein auf die „Hingabe“, mit der sich Johannis sowohl für den europäischen Einigungsprozess als auch für die Einhaltung europäischer Werte einsetze. Es sei ihm eine besondere Freude, den Coudenhove-Kalergi-Europapreis nun zum zweiten Mal einem rumänischen Staatsoberhaupt überreichen zu können, fügte Seine Durchlaucht hinzu.
Der frühere EU-Ratsvorsitzende und aktuelle Präsident der Europäischen Volkspartei (EVP), Donald Tusk, bezeichnete in seiner Ansprache Johannis als „herausragenden Politiker“, der „aufbaut, nicht zerstört“, von Manipulation absieht und „den Menschen die Wahrheit sagt“. Tusk eröffnete bei dieser Gelegenheit zudem, dass Johannis letztes Jahr auf der Shortlist seiner potenziellen Amtsnachfolger gestanden und er persönlich letzterem das Amt des EU-Ratsvorsitzenden angeboten hatte. Johannis habe jedoch dankend und unter Verweis auf sein Land, in dem es „noch viel zu tun“ gebe, abgelehnt, so Tusk.