Bukarest (ADZ) - Staatschef Klaus Johannis hat am Dienstag den verstorbenen Monarchen Mihai I. von Rumänien als „herausragende Persönlichkeit unseres Landes“ gewürdigt. Der König habe „mit großen Lettern Geschichte geschrieben“, sein Ableben sei „ein schwerer Verlust für Rumänien und alle Rumänen“, sagte Johannis.
Premier Mihai Tudose pries den Verstorbenen in einem Facebook-Eintrag als „moralisches Vorbild für alle Rumänen“ und als „Persönlichkeit, die die Geschichte unseres Landes wesentlich geprägt hat“. Tudose sicherte dem rumänischen Königshaus zudem jegliche Unterstützung seitens der Behörden zu. Altpräsident Ion Iliescu, bekanntlich der Hauptkontrahent des Königs in den 1990er Jahren, lobte nun die Ehrenhaftigkeit, mit der Mihai I. stets seinen Pflichten nachkam, obwohl sein Leben „weder einfach noch leicht“ gewesen sei. Das Verhältnis zwischen ihm und dem früheren König sei angesichts der turbulenten Übergangsjahre „kein einfaches“ gewesen, doch hätten „Vernunft und Pflichtbewusstsein“ letztlich gesiegt, so Iliescu.
Die regierenden Sozialdemokraten, die bekanntlich für Samstag landesweite Gegen-Demos zu den vorangegangenen der Zivilgesellschaft geplant hatten, sagten diese samt und sonders ab: Zurzeit zähle einzig, dem verstorbenen Monarchen ein ehrendes Andenken zu bewahren, hieß es in einer Pressemitteilung der PSD. Auch die Zivilgesellschaft kündigte am Dienstagabend an, ihre Straßenproteste bis nach der Beisetzungszeremonie einzustellen, und forderte die Regierungskoalition auf, in diesem Zeitraum „nichts zu unternehmen, das zu neuen Spannungen in der Gesellschaft führen könnte“.
Ähnliches wollte am Mittwoch auch die Opposition im Parlament erwirken – nämlich die Aussetzung der Debatte zu den im Iordache-Ausschuss anhängigen Änderungen der Justizgesetze.