Bukarest (ADZ) - Staatschef Klaus Johannis hat am Dienstag den kläglichen Zustand zahlloser Schulen im Land, vor allem im ländlichen Bereich, als „nationale Schande“ bezeichnet, nachdem am Vortag in der nordrumänischen Ortschaft Buda, Landkreis Iași, ein dreijähriger Junge in der Latrine der Dorfschule ertrank. Der Kleine besuchte seit einer Woche den örtlichen Kindergarten, der auf dem gleichen Gelände wie die Dorfschule liegt.
Johannis bezeichnete die Tragödie als „ebenso schmerzlich wie empörend“, sie sei ein weiterer trauriger Beweis dafür, dass die Sicherheit der Kinder im Schulraum nach wie vor weder garantiert werde noch eine Priorität für die Kommunalbehörden darstelle. Die Gewährleistung einer sicheren schulischen Infrastruktur sei „zwingend“ für sämtliche Verantwortungsträger, es sei eine Schande, dass bisher weder die Regierung noch die Kommunalverwaltungen etwas in diese Richtung getan hätten, hieß es in der Pressemitteilung der Präsidentschaft.
Infolge der Tragödie sind mittlerweile der Schulleiter entlassen und die Latrine notdürftig mit einem Deckel versehen worden, während die Staatsanwaltschaft Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung einleitete.