„Stimmen nicht vergeuden“: Bolojan appelliert an Ciucă, Lasconi, Geoană

Kann sich das bürgerliche Lager in zwölfter Stunde zusammenraufen?

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Klausenburg/Bukarest (ADZ) - Der liberale Kreisratschef von Bihor, Ilie Bolojan, den sowohl die PNL als auch die USR als künftigen Premier ins Auge fassen, hat die drei Präsidentschaftsbewerber Nicolae Ciucă (PNL), Elena Lasconi (USR) und Mircea Geoană (parteifrei) aufgefordert, „in zwölfter Stunde“ eine Lösung zu finden, damit „die Stimmen für die Modernisierung des Landes nicht fragmentiert“ würden. Es gehe letzten Endes „nicht um Personen, sondern um das Land“ und entsprechend darum, „Stimmen nicht zu vergeuden“, sagte Bolojan bei einem in Klausenburg gestiegenen regionalen Treffen der Liberalen. Er hoffe daher, dass die Kandidaten des bürgerlichen Lagers sich wenige Tage vor der ersten Runde der Präsidentenwahl doch noch zu einer Einigung durchringen könnten, sagte Bolojan.

Aus Sicht der Liberalen scheint eine derartige Einigung allerdings den Rückzieher Lasconis und Geoanăs aus dem Präsidentenrennen vorauszusetzen, die anschließend deutliche Wahlempfehlungen zugunsten von PNL-Kandidat Ciucă abzugeben hätten, obwohl dieser laut mindestens der Hälfte der Umfragen der letzten Monate abgeschlagen auf Platz 4, 5 oder gar 6 liegt und damit Null Aussichten auf einen Einzug in die Stichwahl hat. In einer ersten Reaktion stellte Lasconi daraufhin klar, dass Bolojan zweifelsfrei Recht habe und das „abgekartete Spiel“ zwischen PSD und AUR nur von einem „gemeinsamen Kandidaten des Mitte-Rechts-Lagers“ durchkreuzt werden könne. Entsprechend habe sie der PNL-Spitze bereits vor Wochen vorgeschlagen, bei zwei unabhängigen Meinungsforschungsinstituten Umfragen in Auftrag zu geben und jenen Kandidaten im Rennen zu behalten, der am besten abschnitten habe – doch hätten just Ciucă und die PNL diesen Vorschlag abgelehnt.