Bukarest (Mediafax/ADZ) - Beim zweitägigen Besuch des ungarischen Außenministers János Martonyi in Rumänien kam auch das Thema der Szeklerfahne wieder zur Sprache. Auf der Konferenz beim rumänischen Außenministerium sagte Martonyi, dass er nichts dagegen einzuwenden habe, wenn jemand hinter seinem Rücken neben den Fahnen Rumäniens, Ungarns und der EU auch die Szeklerfahne anbringt. Auch in Ungarn gebe es Ortschaften, etwa Gyula oder Méhkerék, wo an öffentlichen Gebäuden die rumänische Fahne flattert.
Titus Corlăţean teilte mit, dass unterschiedliche Meinungen in dieser Angelegenheit auf politischen und diplomatischen Kanälen erörtert werden sollen. Er habe seinem ungarischen Kollegen eine Zusammenfassung der rumänischen Gesetzgebung in der Sache überreicht.
An der Konferenz beteiligte sich auch György Frunda, Ehrenberater des Premiers Victor Ponta. Er unterstrich, dass die ungarische Minderheit in den letzten 20 Jahren viele Rechte erzielt habe, diese könnten aber noch ausgebaut werden. Die Einmischung von Politikern aus Ungern sei dabei nicht nützlich. Das Hissen der Szeklerfahne in der Kommunalverwaltung in Siebenbürgen halte er für legal.