Bukarest (ADZ) – „Rumänien darf nicht Müllhalde Europas werden“ – mit diesen Worten hat Umweltminister Tanczos Barna (UDMR) die am Freitag erfolgte Verabschiedung der Regierungsverordnung begrüßt, die die Kontrolle von illegalen Müllimporten erleichtert. Sie limitiert die Anzahl der Grenzübergänge, durch die Recycling-Müll eingeführt werden darf, auf 15 und schreibt eine Verfolgung des Transport bis zum Endverbraucher bzw. eine Korrelation mit dessen Recycling-Kapazität vor.
Nur einen Tag später wurden am Grenzübergang Borș I in Bihor von der Umweltbehörde 47 Tonnen undeklarierter Müll in drei Transporten – Metallschrott und Altreifen aus Deutschland, den Niederlanden und Italien – zurückgewiesen.
Hintergrund der zunehmenden illegalen Mülltransporte nach Rumänien ist das Verbot der Einfuhr von Müll nach China. Seither importieren zahlreiche Firmen in Rumänien mit gefälschten Dokumenten Müll, der in illegalen Verbrennungsanlagen landet und zu hoher Luftverschmutzung führt. Der ehemalige Leiter der Umweltbehörde, Octavian Berceanu, erklärte auf G4Media, es handele sich um ein mehrere hunderte Millionen schweres Geschäft auf Basis von Korruption.