Bukarest/Paris (ADZ) – Schwimmstar David Popovici, der bei Olympia in Paris Gold und Bronze gewonnen hat, kritisiert die Zustände im rumänischen Sport scharf und fordert mehr Geld für Athleten. Er wünsche sich, dass seine Medaillen „mehr Aufmerksamkeit für den Sport generell“ schaffen. Dass so wenig in den Sport investiert werde, sei ein Problem, sagte Popovici dem öffentlichen Sender TVR. Er habe „kein Wunder vollbracht“, aber immerhin Briten, Amerikaner und Australier besiegt, die „unendlich bessere“ Bedingungen haben, zum Beispiel viele Schwimmbecken. Er müsse dafür im selben Pool trainieren, wo er als Vierjähriger das Schwimmen gelernt habe. Der Außenpool werde im Winter mit einer Plastikplane überdacht, unter der normale Menschen sich so fühlen, als würden sie ersticken.
Die Tennisspielerin Sorana Cârstea setzte am Donnerstag einen drauf: Politiker wollen vom Sportlerruhm profitieren, doch seit 30 werde nichts in den Sport investiert, so dass man „unnatürliche, einzigartige Glanzleistungen“ feiere, äußerte sie sich in sozialen Medien. An Jugendministerin Natalia Intotero perlen solche Vorwürfe indes ab: Sie sei schließlich nicht die Chefin der Landessportbehörde, sagte sie Journalisten.