Bukarest (ADZ) - Nachdem Übergangspräsident Crin Antonescu am Donnerstag den Chef des Sondertelekommunikationsdienstes STS, General Marian Opriş, kurzerhand entlassen wollte, sprach Traian Băsescu am Abend erstmals öffentlich von einem „Staatsstreich“. Dieser sei keineswegs vorbei, sondern gehe weiter, sagte das suspendierte Staatsoberhaupt. „Ziel ist die Destrukturierung der nationalen Sicherheitsinstitutionen“ (…), die „Strohpuppe im Cotroceni-Palast“ werde sich „wegen Hochverrats“ zu verantworten haben. „Ich hoffe, dass die Rumänen verstehen, was ihrem Land derzeit widerfährt“ – es werde soeben „von einer Verräterbande verkauft“. Er wisse zwar noch nicht, „für wen diese Bande arbeitet, aber sie wird sich zweifelsfrei zu verantworten haben“, sagte Băsescu.
Antonescu hatte davor den Obersten Sicherheitsrat des Landes (CSAT) einberufen, der sich u. a. mit dem Attentat in Burgas und der Lage der insolventen Energiegesellschaft Hidroelectrica beschäftigt hat. Auf der CSAT-Sitzung hat der Interimspräsident die Absetzung von Opriş vorgeschlagen – dieser habe durch die Verlegung einer gesicherten Telefonleitung in den Wahlkampfsitz des suspendierten Präsidenten gegen das Gesetz verstoßen, was der General entschieden bestritt. Opriş‘ Entlassung konnte im CSAT in letzter Minute durch das Veto von Iulian Fota, Sicherheitsberater des suspendierten Staatschefs, verhindert werden.