Bukarest (ADZ) - Just am Tag des Schotten-Referendums über die Abspaltung von Großbritannien hat UDMR-Chef Kelemen Hunor das Autonomieprojekt seines Verbands für das „Szeklerland“ vorgestellt. Es sieht eine aus den Landeskreisen Covasna, Harghita und Mureş zu gründende „autonome Region“ mit eigenen Exekutiv- und Legislativstrukturen, Regionalflagge und Wappen vor, in der Ungarisch als zweite, regionale Landessprache eingeführt würde.
Auf der Pressekonferenz in Klausenburg/Cluj hob Kelemen am Donnerstag hervor, dass der UDMR mit seinem Vorstoß keineswegs separatistische Absichten hege, man sei „niemandes Instrument“. Das zur Debatte stehende Projekt umfasse 96 Artikel, die der angestrebten autonomen Region u. a. eine eigene Exekutive samt (Minister)Präsidenten sowie einen als Legislative gedachten „Regionalrat“ bescheren soll.
Ungarisch soll im „Szeklerland“ als zweite Landessprache eingeführt und der Unterricht in dieser Sprache ab der 2. Klasse in allen Schulen der Region, auch den rumänischen, verpflichtend sein. Auf judikativer Ebene soll das Berufungsgericht Neumarkt/Târgu Mureş nicht mehr dem Kronstädter unterstellt und dessen vorsitzender Richter zudem Mitglied des Obersten Magistraturrats sein. Finanzieren will sich die autonome Region hauptsächlich aus den geltenden Steuern, Abgaben, Beiträgen und Gebühren, die teils bis zu 60 Prozent einbehalten würden.