Bukarest (ADZ) - UDMR-Sprecher Csoma Botond hat den auf Hochtouren laufenden Wahlkampf für die Präsidentenwahl von Ende November/Anfang Dezember sowie Allgemeinwahl vom 1. Dezember als „völlig substanzlos“ verrissen. Dieser zeichne sich bis dato ausschließlich durch „Schaumschlägerei“ aus, die wenigsten Kandidaten würden „die tatsächlichen Probleme des Landes“ ansprechen, beanstandete der UDMR-Abgeordnete in einer Wahlkampfsendung.
Bezüglich des überraschenden Konsensus zum künftigen Regierungschef zwischen PSD, PNL und USR, deren Präsidentschaftsbewerber neuerdings allesamt den liberalen Kreisratsvorsitzenden von Bihor, Ilie Bolojan, mit der Regierungsbildung beauftragen würden, sagte Csoma, man könne meinen, Bolojan sei „eine Art Messias“. Er stelle dessen Fähigkeiten zwar keineswegs in Frage, doch sei es einfach „lachhaft“, dass die größten Parlamentsparteien zurzeit offen wetteifern würden, wer als erster Bolojan vorschlage.
Auch Liberalenchef Nicolae Ciucă mokierte sich prompt über die Ankündigung von Regierungs- und PSD-Chef Marcel Ciolacu, in Bolojan einen „Partner“ zu sehen, den er gerne an seiner Seite wissen würde, sollte er im Wahlrennen um das höchste Amt im Staat den Sieg davontragen: Er sei erfreut festzustellen, dass die PSD „neuerdings allen unseren Vorschlägen zustimmt“ – beginnend mit der Beibehaltung der Flattax bis hin zum Regierungsauftrag, schrieb Ciucă bei Facebook. Was Ciolacu nun als Nächstes tun sollte, sei, die geheime Absprache mit der rechtsnationalen AUR aufzukündigen, die darauf abziele, AUR-Chef George Simion mit zusätzlichen Stimmen aus den Reihen der PSD-Anhänger zum Einzug in die Stichwahl des Präsidentenrennens zu verhelfen, hieß es weiter im Posting des liberalen Präsidentschaftsbewerbers.