Über acht Jahre Haft für Todesfahrer Iorgulescu

Auslieferung aus Italien bisher abgelehnt

Symbolbild: pixabay.com

Bukarest (ADZ) - Das Berufungsgericht Bukarest hat am Mittwoch Mario Iorgulescu, den Sohn des Vorsitzenden der Profi-Fußball-Liga, in dessen Abwesenheit definitiv zu acht Jahren und acht Monaten Haft wegen fahrlässiger Tötung und Steuern eines KfZ unter Einfluss von Drogen und Alkohol verurteilt. Ursprünglich war dieser vom Amtsgericht Bukarest im Februar 2023 zu einer Haftstrafe von 15 Jahren und 8 Monaten verurteilt worden, die im Oktober vom Berufungsgericht Bukarest auf 13 Jahre und 8 Monate reduziert worden war. Im Juni 2024 wurde das Urteil nach einer Kassationsbeschwerde annulliert und die Akte zur Neuverhandlung an das Berufungsgericht übergeben. Begründung: die Anklage müsse nicht auf Mord, sondern auf Totschlag lauten. 

Iorgulescu hatte sich im September 2019 unter Einfluss von Alkohol und Drogen ans Steuer gesetzt und mit über 140 km/h überholt. Er trat in Frontalkollision mit einem entgegenkommenden Fahrzeug, dessen Fahrer auf der Stelle starb.

Wenige Tage nach dem Unfall wurde Mario Iorgulescu von seiner Familie in einem Privatjet in eine Klinik nach Italien ausgeflogen. Anträge Rumäniens auf Auslieferung waren bisher stets zurückgewiesen worden.