Umfrage: Knapp 90 Prozent der Befragten gegen einen NATO-Austritt des Landes

INSCOP-Chef Ștefureac: „Die Positionierung der Bürger ist eindeutig“

Bukarest (ADZ) - Klatsche für den Chef der rechtspopulistischen AUR, George Simion, und den ultrarechten Präsidentschaftsbewerber Călin Georgescu, nachdem beide wiederholt einen eventuellen NATO-Austritt des Landes ins Gespräch gebracht hatten: Laut INSCOP-Chef Remus Ștefureac, der sich auf die Ergebnisse einer Ende Dezember durchgeführten Erhebung seines Meinungsforschungsinstituts beruft, spricht sich eine überwältigende Mehrheit der Rumänen dagegen aus – 88,1 Prozent der Befragten seien dezidiert gegen einen derartigen Schritt gewesen, bloß 8,1 Prozent dafür. Wie der INSCOP-Chef zudem bei Facebook betonte, ist die Zustimmung, die das Verteidigungsbündnis aktuell hierzulande genießt, die höchste seit Rumäniens NATO-Beitritt. Die Positionierung der Bürger sei in diesem Punkt „völlig eindeutig“, so der Demoskop.

Sämtliche Ergebnisse der vom Bürgerverein Funky Citizens in Auftrag gegebenen Umfrage würden kommende Woche veröffentlicht, teilte Ștefureac des Weiteren mit. Da besagte Erhebung nach der vom Verfassungsgericht angeordneten Annullierung der ersten Runde der Präsidentenwahl durchgeführt worden sei, biete sie „viele Einblicke“ und auch einige „Lichtblicke“ in puncto des Frusts der Menschen, der sich „offenkundig nicht gegen EU und NATO“ richte, sondern der auf „reale, gravierende Probleme“ zurückzuführen sei, auf die er kommende Woche in allen Einzelheiten eingehen werde, so der INSCOP-Chef. Er habe Teilergebnisse der Erhebung bloß deshalb vorab veröffentlicht, weil AUR-Chef Simion, dessen Partei im Parlament immerhin die zweitgrößte Fraktion stelle, jüngst erklärt habe, im Fall seiner Wahl zum Staatspräsidenten Rumäniens NATO-Austritt einleiten zu wollen, sollten „die Bürger diesen wünschen“.