Bukarest (ADZ/Mediafax) - Der Ungarnverband UDMR sowie zwei kleinere ungarische Parteien, die Ungarische Bürgerliche Partei (PCM) und die Ungarische Volkspartei Transsilvaniens (PPMT), haben am Montag in einer gemeinsamen Erklärung ihre Vorstellungen einer Autonomie für die ungarische Gemeinschaft Rumäniens präsentiert.
Diese solle eine territoriale, lokale und kulturelle Ebene umfassen und im einhundertsten Jubiläumsjahr der Vereinigung Rumäniens mit Siebenbürgen Wirklichkeit werden. Die Vorschläge sollen mit der rumänischen Mehrheit debattiert und anschließend gesetzlich verankert werden, so die Parteivorsitzenden Hunor Kelemen (UDMR), Zsolt Biro (PCM) und Zsolt Szilágyi (PPMT) in ihrer Stellungnahme. Durch Dialog könnten die gewünschten Änderungen erreicht und damit den Wünschen der ungarischen Gemeinschaft Siebenbürgens Rechnung getragen werden, unterstrich Kelemen.
Der PSD-Vorsitzende Liviu Dragnea, dessen Partei bei den Abstimmungen zur Justizreform im Dezember auf die Rückendeckung des UDMR setzen konnte, wies die Forderungen noch am Montagabend als verfassungswidrig und inakzeptabel ab. Verhandlungen zu diesem Thema erteile er eine klare Absage.