Bukarest (Mediafax/ADZ) - Der stellvertretende Vorsitzende des UDMR, László Bórbély, äußerte zum Besuch des ungarischen Parlamentspräsidenten, dass dieser die Regierung in Budapest in eine Zwangslage bringe, denn sie und das ungarische Außenministerium hätten rechtzeitig klargemacht, dass man sich in die Lokalwahlen in Rumänien nicht einmische. Außer dem UDMR gebe es jetzt noch zwei ungarische Parteien, sagte Borbély, und die Sache sei also kompliziert genug. Die Ungarn in Rumänien seien aber weise genug, um zu begreifen, „dass solche Einmischungen aus dem Ausland einen verzweifelten Versuch darstellen, um ein paar zusätzliche Stimmen für die Partei des Jenö Szász zu gewinnen.“
Der Vorsitzende des außenpolitischen Ausschusses des Senats, Mircea Geoană, sagte in der Angelegenheit, dass die rumänischen Behörden „vollauf berechtigt“ wären, während der Wahlkampagne die Anwesenheit von Politikern mit „gefährlichen und revisionistischen“ Einstellungen zu verbieten.
In den Bukarester Diskussionsrunden wurde immer wieder ein Artikel aus dem „Spiegel“ über den neuen Horthy-Kult in Ungarn zitiert. In diesen Zusammenhang gehöre auch der Versuch der Wiederbestattung der Urne des ungarischen Pfeilkreuzler-Dichters Jósef Nyirö in Oderhellen/Odorheiu Secuiesc, für die sich ebenfalls László Kövér stark gemacht hatte.