Bukarest (Mediafax/ADZ) - Auf einer Pressekonferenz am Wochenende in Klausenburg/Cluj zeigte sich der Vorsitzende des Ungarnverbands UDMR, Hunor Kelemen, besorgt über das hohe Ergebnis der Jobbik-Partei bei den Wahlen in Ungarn am 6. April. Er mahnte zur Vorsicht, denn jede Art von Extremismus wirke störend auf die Beziehungen auf staatlicher Ebene, aber auch innerhalb der Europäischen Union, zitiert Mediafax den UDMR-Vorsitzenden. Kelemen führte aus, dass die Jobbik-Partei bei den in Rumänien lebenden Ungarn, die die doppelte Staatsbürgerschaft besitzen und sich an der Wahl beteiligt haben, keinen großen Erfolg gehabt habe.
Die Jobbik-Partei gewann in Ungarn bei den Parlamentswahlen am 6. April mehr als 20 Prozent aller Stimmen.
Hunor Kelemen äußerte sich auch über die Kandidatur von László Tökés, Ex-Bischof der Ungarischen Reformierten Kirche in Rumänien, als Europaparlamentarier auf der FIDESZ-Liste, auf der er den dritten Platz einnimmt. Zurzeit sitzt Tökés noch als UDMR-Abgeordneter im Europaparlament. Tökés’ Kandidatur beunruhige ihn in keiner Weise, die FIDESZ-Liste könne wie die Liste jeder anderen ungarischen Partei und somit auch Lászlo Tökés selbst ausschließlich in Ungarn gewählt werden. Der UDMR werde sich auf seine Kampagne in Rumänien konzentrieren. Auf der UDMR-Liste belegen die beiden bisherigen Europaparlamentarier Iuliu Winkler und Csaba Sogor die beiden Spitzenplätze.