Bukarest (ADZ) - Der Leiter der Europa-Abteilung im US-Außenministerium, James O’Brien, hat am Dienstag erklärt, dass die amerikanische Regierung eine „fremde Einmischung in die rumänischen Wahlen“ feststelle. Er berief sich dabei auf „ein Moskau zugeordnetes Modell“ in der Manipulation sozialer Medien. Von Journalisten gezielt zu Informationen der US-Behörden über diese Einmischung befragt, erklärte O’Brien, dass die USA „großes Vertrauen in die Aussagen der rumänischen Regierung haben“. Am 6. Dezember hatte das Verfassungsgericht die Präsidentschaftswahlen annulliert, nachdem Staatchef Klaus Johannis Berichte der Geheimdienste freigegeben hatten, die eine Einmischung Russlands und andere Unregelmäßigkeiten in den Wahlkampf nannten. Der US-Verantwortliche stellte klar, dass die USA die Ermittlung zwar unterstützen, dass es aber „eine rumänische Ermittlung sei“. Zur Theorie des rechtsextremistischen Kandidaten Călin Georgescu, dass vom Stützpunkt Mihail Kogălniceanu ein militärischer Angriff gegen Russland ausgehen könnte, hatte O’Brien deutliche Worte: Das sei Unsinn. Angstpropaganda sei fehl am Platze und Georgescu müsse solche Behauptungen künftig auch belegen.