Bukarest (ADZ) – Die oppositionelle Reformpartei USR plant nach Angaben ihrer Parteichefin Elena Lasconi, nach der Präsidentenwahl vom Mai einen Misstrauensantrag gegen die Koalitionsregierung unter Premierminister Marcel Ciolacu (PSD) einzubringen. Für ihren Vorstoß benötigt sie allerdings die Unterstützung der liberalen Parlamentarier – mit den Unterschriften des rechtspopulistischen Lagers bestehend aus AUR, POT und SOS kann die USR nämlich nicht rechnen, da deren eigener Misstrauensantrag erst jüngst gescheitert war und Fraktionen bloß einen Antrag pro Parlamentstagung mittragen dürfen.
Doch scheint zumindest ein Teil der Liberalen nicht abgeneigt zu sein, zum Sturz der Koalitionsregierung beizutragen: Nach dem 18. Mai bzw. der Stichwahl des Präsidentenrennens gebe es garantiert ein politisches „Reset“, sagte der liberale Abgeordnete Adrian Cozma den Medien. Zwar falle es jeder Partei schwer, für den Abgang der eigenen Regierung zu stimmen, doch müsse der 18. Mai gleichsam auch als ein „Zeichen“ der Wählerschaft gewertet werden, das es zu beherzigen gelte.
Der angezählte Premier Ciolacu hat bisher einen Rücktritt wiederholt ausgeschlossen.