Bukarest (ADZ) - Die oppositionelle Reformpartei USR und die Kleinpartei PMP, die 2020 den Sprung ins Parlament knapp verpasst hatte, verhandeln diese Tage angesichts des nahenden Superwahljahres 2024 und seiner insgesamt vier Wahlen – Europawahl, Kommunalwahl, Parlamentswahl und Präsidentenwahl – über ein mögliches Wahlbündnis. Es gelte, den Wählern eine moderne und ehrliche Mitte-Rechts-Alternative zum Klientelismus der PSD und ihrer Satelliten sowie dem Land eine auf Investitionen und Reformen basierende Entwicklungsperspektive zu bieten, teilten USR-Chef Cătălin Drulă und PMP-Chef Eugen Tomac mit. Überraschenderweise fehlte die Kleinpartei „Macht der Rechten“ des früheren Regierungs- und PNL-Chefs Ludovic Orban am Verhandlungstisch, obwohl USR-Chef Drulă noch im März verlautbart hatte, dass ein Dreier-Bündnis angestrebt werde.
Laut Ergebnissen der jüngsten Sonntagsfragen liegt die Reformpartei USR in der Wählergunst zurzeit bei 11 bis 12 Prozent, während die PMP auf etwa 4 Prozent kommt. Im Europaparlament gehören beide Parteien verschiedenen politischen Familien an – die USR der Renew-Europe-Fraktion und die PMP der Europäischen Volkspartei (EVP).