Bukarest (ADZ) - Der im Verdacht der Korruption stehende Verfassungsrichter Toni Greblă ist am Mittwochnachmittag zurückgetreten, nachdem er noch am Vormittag gegenüber der Presse seine Unschuld beteuert hatte. Er habe weder „etwas unterschlagen“, noch sich „aus öffentlichen Geldern bedient“ und werde alles tun, um seine Unschuld zu beweisen, so Greblă vor seiner Einsicht in die Ermittlungsakte. Wenige Stunden später gab der VG-Richter dann überraschend seinen Rücktritt bekannt – er habe diesen Entschluss gefasst, weil er „verantwortungsbewusst“ sei und nachvollziehen könne, welche „Schwierigkeiten“ anstehen.
VG-Vorsitzender Augustin Zegrean verlautete, dass Greblăs Rücktritt laut dessen Ansuchen ab dem 6. Februar gilt und das Gremium danach beim Senat um eine Nachnominierung ansuchen wird. Senatschef Călin Popescu-Tăriceanu erklärte, dass mit Greblăs Abgang auch das DNA-Ansuchen um Aufnahme der Strafermittlungen und U-Haft für den Verfassungsrichter hinfällig sei, da hierfür nun kein grünes Licht der Senatsleitung mehr nötig ist. Von der Presse zu Greblăs Nachfolger befragt, sagte Tăriceanu, dass „der Vorschlag der gleichen Fraktion obliegt, die auch Greblă nominiert hat“, seines Wissens sei dies „die Mehrheits- bzw. PSD-Fraktion“. Da sich „die Ereignisse jedoch ziemlich überschlagen haben“, wisse er noch nicht, ob die PSD zurzeit schon eine Personalie parat hat.