Bukarest (ADZ) - Gesundheitsminister Victor Costache (PNL) hat am Dienstag erste Schlussfolgerungen seiner Innenrevision in der Causa der auf dem OP-Tisch in Flammen aufgegangenen und inzwischen verstorbenen Patientin des hauptstädtischen Notkrankenhauses „Floreasca“ unterbreitet: Das Fazit bescheinigt dem für den chirurgischen Eingriff zuständigen Team eine lange Reihe „gravierender Fehler“. So etwa wurde die krebskranke Frau von zwei Assistenzärzten, offenbar Protegés des umstrittenen Starchirurgen und zu Wochenbeginn abgesetzten Leiters der Chirurgie-Abteilung, Prof. Dr. Mircea Beuran, operiert – und nicht etwa von Chirurgen im Bereitschaftsdienst. Des Weiteren sei die Patientin keineswegs allergisch gegen Jod gewesen, wie das Ärzte-Team um Beuran eingangs behauptet hatte, auch sei das eingesetzte, leicht entflammbare Desinfektionsmittel in „viel zu großen Mengen über die Patientin gegossen worden“, so Costache.
Dem Minister zufolge scheint der tragische Vorfall von letztem Monat zudem kein Einzelfall gewesen zu sein: Letzten Sommer seien einem weiteren Patienten des Hospitals auf ähnliche Weise Brandwunden zugefügt worden, dieser habe nun Anzeige erstattet, sagte Costache.