Bukarest (ADZ) – Die Behörden ermitteln im Zusammenhang mit den Ausschreitungen vom Sonntag, als Anhänger des Extremisten Călin Georgescu auch mit Gewalt gegen die Ablehnung seiner Kandidatur protestierten. Rund ein Dutzend Angehörige der Sicherheitskräfte waren verletzt worden, als Demonstranten Steine und andere Gegenstände auf sie warfen. Da bei den Krawallen im Umkreis des Hauptsitzes der Zentralen Wahlbehörde auch ein Fahrzeug des Senders Digi TV umgekippt wurde, läuft ein Verfahren auch unter Verdacht auf Zerstörung. Neben den Verdächtigen in diesen Ermittlungen sind auch Prominente in die Aufmerksamkeit der Behörden gerückt. Untersucht wird der Aufruf von AUR-Chef George Simion, die Verantwortlichen für die Ablehnung „öffentlich zu häuten“. Dieser relativierte seine Äußerung später – er habe sie nur bildlich gemeint. Noch schwerer wirkt jedoch der Vorwurf gegen Georgescus intimen Vertrauten Horațiu Potra. Der gewesene Söldner hat in einer Chatgruppe auf WhatsApp ehemalige Kameraden aus dem Kongo aufgerufen, zu den Waffen zu greifen und alle zu verhaften, die „den Staatsstreich verübt haben“. Sollten sich ihre Generäle in den Weg stellen, gehörten sie ebenfalls verhaftet, hieß es im Aufruf. Jeder sollte in seiner Stadt auf die Straße gehen, nach Bukarest kommen, „mit Knüppel, Heugabel, Sense und Axt“, hatte Potra hinzugefügt.
Der Mann, bei dem auch viele Waffen gefunden wurden, und der in ein anderes Verfahren verwickelt ist, hat sich ins Ausland abgesetzt, möglicherweise nach Dubai.