Bukarest (ADZ) – Staatspräsident Klaus Johannis hat am Montag anlässlich des Europäischen Holocaust-Gedenktages für Sinti und Roma hervorgehoben, dass „Gedenken wesentlich ist“, damit es „nie wieder zu derartigen Gräueltaten“ komme. In seiner Botschaft erinnerte der Staatschef an die 25.000 rumänischen Roma, die 1942 nach Transnistrien deportiert wurden und von denen rund 11.000 ihr Leben verloren. Insgesamt seien mehr als eine halbe Million Sinti und Roma „Opfer eines brutalen Regimes“ und des gegen sie gerichteten Völkermords geworden; im Kontext der Corona-Pandemie sei das Gedenken an sie „wichtiger denn je“, da Rassismus, Antisemitismus, Diskriminierung und Hassparolen gegen Angehörige der Roma-Minderheit in letzter Zeit zugenommen hätten – insbesondere im Netz, warnte Johannis.
Die Politiker stünden daher vermehrt in der Pflicht, diese Tendenzen zu bekämpfen und Volksverhetzung „dezidiert zu verurteilen“. Im Kampf gegen Rassismus und Antisemitismus habe Rumänien zwar Fortschritte verzeichnet, müsse sich jedoch weiterhin bemühen, die „nötigen Instrumente“ bereitzustellen, „um unsere Gesellschaft vor dieser Bedrohung zu schützen“, so der Präsident.