Bukarest (ADZ) - Auf ihrem heutigen ersten Parteikonvent will die dem Staatschef nahestehende „Volksbewegung/PMP“ sowohl ihre künftige Strategie als auch die Parteileitung festlegen, da ihr bisheriger Vorsitzender Eugen Tomac das Amt lediglich kommissarisch ausübte. Politbeobachter sind sich einig, dass die Personalie des neuen Parteichefs entscheidend für die Zukunft der PMP sein wird.
Im Rennen um den Parteivorsitz, über den rund 1000 Parteidelegierte entscheiden sollen, treten Ex-Entwicklungsministerin Elena Udrea, Ex-Bildungsminister Daniel Funeriu, der Universitätsprofessor Adrian Papahagi und der Abgeordnete Adrian Rădulescu an. Die allgemein erwartete Kandidatur des früheren Außenministers Cristian Diaconescu blieb indes aus.
Umstritten ist besonders die Kandidatur der Politikerin Elena Udrea, der etliche Kollegen die Schuld am unzureichend eingestuften Wahlergebnis (6,21 Prozent) geben – der Wählerschaft seien bloß „Bollywood“-artige Wahlplakate und populistische Schaumschlägerei und nicht die versprochenen unverbrauchten Politikergesichter samt neuen politischen Ideen geboten worden.
Der/die neue Parteivorsitzende dürfte für einen Schulterschluss mit der restlichen bürgerlichen Opposition ausschlaggebend sein – zum einen, weil Udrea und PDL-Chef Blaga sich spinnefeind sind, zum anderen, weil auch die PNL auf Distanz zu der umstrittenen Politikerin geht.