Bukarest (ADZ) - Über die bevorstehende Erhöhung des Mindestbruttolohns hat Premierminister Ludovic Orban am Dienstag erklärt, dass sein Kabinett gegenwärtig die Vorschläge der Gewerkschaften überprüft. Von deren Umsetzung könne jedoch nur nach zusätzlichen Verhandlungen ausgegangen werden, die man für 2020 festlegen wolle. Ein Gewerkschaftsführer hatte erklärt, dass die von der Regierung vorgestellten Szenarien zur Erhöhung des Mindestbruttolohns mittelfristig zu einer Einfrierung der Lohneinkommen führen werden und deshalb nicht vertretbar seien. Es wäre besser gewesen, wenn die Regierung an den Plänen des Vorgängerkabinetts festgehalten und für 2020 die Mindestentlohnung bei 2260 Lei festgesetzt hätte, so der Cartel-Alfa-Vertreter Bogdan Hossu.
Das PNL-Kabinett überprüft gegenwärtig drei konkrete Vorschläge, die jedoch eine geringere Erhöhung vorsehen. In der Diskussion steht vor allem die Anpassungsformel, die ab 2020 gelten und zum periodischen Anstieg des Mindestbruttolohns eingesetzt werden soll. Laut Premierminister Orban, hüte sich die Regierung vor zu optimistischen Prognosen, die Maßnahme müsse sowohl mit den Arbeitgebern, als auch den Arbeitnehmern abgestimmt werden.