Bukarest (Mediafax/ADZ) - Tagelang ging durch die Medien die Mitteilung von Victor Ponta, dass er mit dem Vorsitzenden der EU-Kommission, Jean Claude Juncker, vereinbaren konnte, dass der Vorschlag Rumäniens für das Amt eines EU-Kommissars Corina Creţu (PSD) ist und dass die Europaabgeordnete das Ressort für regionale Entwicklung erhält. Das sei für Rumänien der bestmögliche Posten gewesen.
Auf der Regierungssitzung von Donnerstag teilte der Premier nun mit, dass Präsident Traian B²sescu Mittwoch Juncker in Brüssel angerufen habe, um ihm mitzuteilen, dass er mit der Nominierung von Corina Creţu nicht einverstanden sei. Băsescu mache das Gleiche wie im Jahr 2005, als er die Ernennung von Varujan Vosganian zum Kommissar im Wirtschaftsbereich hintertrieben habe und Rumänien dann die Mehrsprachigkeit (für Leonard Orban) erhielt.
Die beiden Vorsitzenden der ACL, Klaus Johannis und Vasile Blaga, haben an Jean Claude Juncker Mittwoch ein Schreiben gerichtet, in dem sie behaupten, dass die Nominierung von Corina Creţu nicht laut Gesetz erfolgt sei, weil die Kandidatin nicht vorher im Parlament angehört wurde. Juncker hat inzwischen ein Gespräch mit Corina Creţu geführt, seine Entscheidung über die Zusammensetzung der Kommission wird er Dienstag bekannt geben. In in- und ausländischen Medien taucht Corina Creţu vorläufig als Kommissarin für humanitäre Hilfe auf.