Bukarest (Mediafax/ADZ) - Im Bericht des Staatsdepartements der USA über die Achtung der Glaubensfreiheit in Rumänien wird darauf hingewiesen, dass der Mangel an Fortschritten bei der Rückgabe griechisch-katholischer Kirchen ein ernstes Problem bleibt.
Diese Kirchen sind bekanntlich 1948 bei der Auflösung der griechisch-katholischen, mit Rom unierten Kirche von den damaligen kommunistischen Machthabern der rumänisch-orthodoxen Kirche zugesprochen worden. Die Maßnahme wurde nach 1989 rückgängig gemacht. Seither laufen Rückgabeprozesse. Bei diesen sei 2012 kein Fortschritt verzeichnet worden, schreibt das Außenministerium der USA. Verwiesen wird darauf, dass im Februar 2012 US-Botschafter Mark Gitenstein und sechs andere Botschafter beim Patriarchen der Rumänisch-Orthodoxen Kirche, Daniel, vorstellig geworden sind und sich für die Versöhnung und Wiederaufnahme des Dialogs zwischen den Kirchen ausgesprochen haben.
Im Bericht heißt es, dass die Rückgabeprozesse oft hinausgezögert werden. Das Berufungsgericht Klausenburg/Cluj habe am 28. März 2012 ein Urteil des Stadtgerichts Baia Mare über die Rückerstattung der griechisch-katholischen Kathedrale in Baia Mare aufgehoben, mit der Begründung, dass die rumänisch-orthodoxe Kirche dort mehr Gläubige habe. Es kämen auch Fälle vor, dass den Griechisch-Katholischen der Zugang zum Friedhof versperrt wird.