Bukarest (ADZ) - Die rumänische Polizei steht zurzeit im Kreuzfeuer der Kritik, da sie auch Tage nach den angedrohten strafrechtlichen Ermittlungen gegen einen Pkw-Fahrer mit PSD-kritischem Nummernschild nicht erläutern kann, was genau sie dem 45-Jährigen vorwirft bzw. gegen welche Regelungen dieser verstoßen haben soll.
Entsprechend warfen binnen kaum 48 Stunden mehr als 50.000 Menschen der Polizei auf ihrer Facebook-Seite Willkür, Missbrauch und Hörigkeit vor und bewerteten die Behörde im einschlägigen Rating-System mit einem einzigen Stern von möglichen fünf. Der Rating-Absturz bei Facebook ließ indes den Sprecher der Verkehrspolizei, Ovidiu Munteanu, ausrasten, der alle Kritiker wissen ließ: „Demnächst, wenn ihr beklaut oder mit Gewalt konfrontiert werdet, wendet euch gefälligst an den Nachbarn, Pfarrer oder an Verwandte, nicht an uns“.
Nachdem Hunderte Facebook-Nutzer und selbst Kollegen Munteanu an die Pflichten eines Ordnungshüters erinnerten sowie daran, dass er als solcher seinen Lohn aus Steuerzahlergeldern bezieht, entschuldigte sich die Leitung der Verkehrspolizei schließlich für dessen Ausraster und leitete ein Disziplinarverfahren gegen ihn ein.