Bukarest (ADZ) – Nach einem Telefonat mit Österreichs Bundespräsident Alexander van der Bellen auf dessen Initiative hat Staatschef Klaus Johannis beschlossen, den rumänischen Botschafter nach Wien zurückzuschicken, so die Präsidialverwaltung in Cotroceni.
Die Entscheidung sei eine Geste der Öffnung Rumäniens zur Auffindung konstruktiver Lösungen und zur Förderung eines dynamischen Dialogs auf allen Ebenen, hieß es. Am 9. Dezember 2022 hatte Außenminister Bogdan Aurescu unmittelbar nach der Absage Österreichs für einen Beitritt Rumäniens und Bulgariens zum Schengenraum Botschafter Emil Hurezeanu aus Wien zu Beratungen ins Außenamt einberufen.
Johannis dankte van der Bellen für die öffentlich ausgesprochene Unterstützung des Schengen-Beitritts Rumäniens, bekräftigte jedoch erneut, dass das Nein Österreichs die rumänischen Bürger enttäuscht habe. Das Wiener Votum sei um so schwieriger zu verstehen gewesen, als es weder die guten Beziehungen und die enge Kooperation der beiden Länder, noch die Realität der von Österreich angesprochenen Probleme mit der illegalen Migration widerspiegele. Rumänien werde allerdings auch weiterhin die EU-Außengrenze wirksam schützen, so Johannis.