Bukarest (Mediafax/ADZ) - Die wilden Streiks, die seit Donnerstag 1000 Einheiten der Rumänischen Post betroffen hatten und an denen sich 15.000 Angestellte beteiligten, sind Montag beendet worden.
In den Verhandlungen mit der Leitung der Post haben die Gewerkschaften einiges erreicht, wenn auch nicht soviel wie sie gefordert hatten. Zugesagt wurde den Angestellten eine Gehaltserhöhung von 80 Lei im Monat. Mehr erreicht haben sie bei den Essenstickets, die ihnen zustehen: Der Wert eines Tickets wird von 9 Lei pro Tag auf 11,50 Lei pro Tag erhöht.
Premier Dacian Cioloș hatte Montag in Klausenburg/Cluj-Napoca, wo er sich wegen der Eröffnung eines Instituts für Obstbau aufhielt, den Postangestellten, die ihn ansprachen, erklärt, dass sich notfalls auch die Regierung einschalten werde, um die Angelegenheit zu klären. Dacian Cioloș wollte die Angelegenheit mit dem Kommunikationsminister besprechen. Schon in ein paar Stunden hätte die Post Verluste von 4,5 Millionen Lei verzeichnet, hatte die Leitung mitgeteilt und die Proteste als illegal bezeichnet.
Die Rumänische Post ist eine Nationale Gesellschaft mit 25.000 Angestellten und dem höchsten Umsatz in diesem Bereich. Sie verfügt über das größte Vertriebsnetz auf nationaler Ebene und bedient mehr als 19 Millionen Bürger. Die Streiks hingen auch damit zusammen, dass die Leitung der Post eine Gehaltserhöhung von Entlassungen abhängig gemacht hatte.