Bukarest (ADZ) - Die guten Beziehungen zwischen Premier Victor Ponta und dem türkischen Präsidenten Recep Erdogan scheinen Rumänien eine der größten Moscheen Europas zu bescheren. Die Mammut-Moschee soll in Bukarest mit türkischer Finanzierung errichtet werden, schreibt Mediafax.
Laut einer im Gesetzblatt veröffentlichten Verordnung hat die Regierung dem heimischen Muftiat bereits ein 11.000 Quadratmeter großes Grundstück neben dem Messegelände Romexpo für 49 Jahre überlassen, hier sollen ab 2018 neben der Moschee auch eine Bibliothek und ein Zentrum für Koranstudien entstehen.
Sowohl die Mega-Moschee in der von knapp 10.000 Muslimen bewohnten Hauptstadt als auch die Aussicht auf die jährlich erwarteten mehrere Tausend Islam-Studierende des Zentrums sorgen nun für zunehmenden Wirbel. Zwar hob Mufti Iusuf Murat gegenüber der Presse hervor, dass dieses gerade durch die Verbreitung der „korrekten Lehren des Koran“ junge Muslime vor „fundamentalistischen Verlockungen“ schützen wolle, doch werten Polit- und Sicherheitsexperten das Bauprojekt als derzeit falsches geopolitisches Zeichen.
Ex-Staatschef Traian Băsescu sagte am Sonntag, dass in einem Land mit kaum 70.000 Muslimen die Einreise „Abertausender muslimischer Studenten“ eindeutig „ein Sicherheitsrisiko“ in sich berge, das Projekt müsse vom Obersten Verteidigungsrat abgelehnt werden.