Bukarest (ADZ) - Angesichts der Folgen der Corona-Krise überlegt die liberale Minderheitsregierung einen staatlichen Investitionsfonds für den Wiederaufbau der Wirtschaft, der nach Angaben von Regierungschef Ludovic Orban vor allem auf die Unterstützung von Großunternehmen abzielen soll.
Wie Orban jüngst in einem TV-Gespräch erläuterte, könnte der geplante Investitionsfonds ein Startkapital von 300 Millionen Euro aufweisen – die ersten 100 Millionen dafür würden inzwischen bereitstehen. Der Fonds soll laut Regierungsplänen börsengelistet werden und zudem ein unabhängiges Management erhalten.
Bezüglich des von der EU-Kommission letzte Tage vorgeschlagenen EU-Wiederaufbaufonds, dessen Gelder in Form von nicht zurückzahlbaren Zuschüssen, Krediten und Garantien fließen sollen und von dem Rumänien mit bis zu 33 Milliarden Euro profitieren könnte, sagte Orban, dass sein Kabinett alles daran setzen werde, um, sollte das Hilfsprogramm vom Europäischen Rat abgesegnet werden, schnellstmöglich auf dessen Gelder zurückgreifen zu können. Prioritär würden die EU-Corona-Hilfen in die Transport-Infrastruktur sowie in den Energiebereich fließen, fügte der Premier hinzu.