Bukarest (Mediafax/ADZ) - Im Rahmen des rumänisch-französischen Projektes „Wo Bettelei anfängt, endet die Kindheit“ sollen die Ursachen der Kinderbettelei analysiert werden. Allein in Paris gäbe es über 200 rumänische Bettelkinder – Tendenz steigend – motivierte der französische Botschafter Philippe Gustin bei der Vorstellung der Studie das Interesse seines Landes.
Doch Armut könne nicht alles erklären, so Gustin. Auf Basis der Umfrageergebnisse – neben Erwachsenen wurden auch 600 Kinder befragt – sollen Strategien zur Verhinderung und Bekämpfung erarbeitet werden. Von rumänischer Seite nahmen die Vereinigung Kindertelefon, die Nationale Agentur gegen Menschenhandel und das Institut für Untersuchung und Verhinderung von Kriminalität im Rahmen der Polizei am 17.800 Euro teuren Projekt teil.
Nach Meinung von 52 Prozent der Befragten ist Armut die Hauptursache für Kinderbettelei, gefolgt von negativem Einfluss der Familie und mangelnder Überwachung der Kinder (51 Prozent). 28 Prozent gaben als Motivation leicht zu verdienendes Geld an. Alarmierend sei die mangelnde Aufklärung der Kinder: Über die Hälfte hatte noch nie mit jemandem über das Thema Betteln gesprochen.