Bukarest (ADZ) - Das Zentrale Wahlbüro (BEC) hat am Wochenende Bürgermeister-Neuwahlen in einer Kleinstadt sowie in drei Ortschaften des Landes angeordnet: in Neumoldowa/Moldova Nouă, Kreis Caraș Severin (wegen eines rechtskräftigen Urteils über nicht regelkonforme Unterlagen des Wahlsiegers), in Orzidorf/Orțișoara, Kreis Temesch, in Rebrea, Kreis Bistrița-Năsăud, sowie in Balaci, Kreis Teleorman, wo die bestplatzierten Kandidaten überall die gleiche Stimmenzahl eingefahren hatten. In den vier Örtlichkeiten soll die Neuwahl am 11. Oktober steigen.
Seinerseits wies das hauptstädtische Wahlbüro (BEM) am Sonntag alle Anträge auf Neuauszählung der bei der Kommunalwahl vom 27. September in mehreren Bukarester Bezirken abgegebenen Stimmen oder gar auf Neuwahlen, die die PSD zu guter Letzt gefordert hatte, zurück. Die von der PSD angestoßene „Telenovela“ der letzten Tage nehme damit ein Ende, freute sich die gewählte Bürgermeisterin des 1. Hauptstadtbezirks, Clotilde Armand (USR-PLUS) auf Facebook. In trockenen Tüchern ist, fürs Erste, auch der Bürgermeisterposten für Cristian Popescu Piedone (PPUSL), der im 5. Bezirk überraschend gewonnen hatte. Allerdings könnte Piedones Freude am Amt durchaus kurzlebig sein – erstinstanzlich ist er in der Causa „Colectiv“ bereits zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt, wobei das Urteil des Berufungsgerichts voraussichtlich Anfang kommenden Jahres anstehen dürfte.
Die abgewählte Oberbürgermeisterin der Hauptstadt, Gabriela Firea Pandele (PSD), kündigte indes an, die Justiz mit ihrer Wahlniederlage beschäftigen zu wollen: Sie werde „vor Gericht“ ziehen, da sie durch „Betrug und Tricksereien“ um den Wahlsieg gebracht worden sei, so die erste stellvertretende PSD-Vorsitzende.