Bukarest (Mediafax/ADZ) - Der Rechtsanwalt Elöd Kincsés hat auf einer Pressekonferenz in Neumarkt/Târgu Mureş mitgeteilt, dass der EU-Parlamentarier und Vorsitzende des Ungarischen Nationalrats in Siebenbürgen, László Tökés, ihn beauftragt hat, eine Zivilklage gegen Premier Victor Ponta einzureichen. Ponta hatte über Monica Macovei und László Tökés gesagt, dass diese „ausländische Interessen vertreten, die gegen Rumänien gerichtet sind“, Tökés wurde auch beschuldigt, eine „horthystische Ausdruckweise“ zu gebrauchen.
Das sei eigentlich der Tatbestand der Verleumdung, sagte der Rechtsanwalt. Weil Ponta jedoch parlamentarische Immunität genieße, reiche er nur eine Zivilklage ein. Sein Kunde verlange 100.000 Lei Schmerzensgeld, die er im Falle, dass er den Prozess gewinnt, für wohltätige Zwecke spenden werde. Monica Macovei erklärte, dass sie keinen Prozess gegen Victor Ponta anstrengen werde, sie habe schon genug laufende Prozesse.
Victor Ponta sagte in einer Fernsehsendung auf B1 TV, dass er bei seinen Aussagen über László Tökés bleibe. Wenn er aber Schmerzensgeld für allen Unsinn einklagen würde, die Tökés über ihn verzapft hat, „dann würden wir alle zusammen reich werden“.