Am Dienstag, dem 15. Oktober, war das Demokratische Forum der Deutschen im Kreis Kronstadt Gastgeber einer Festveranstaltung in deren Rahmen eine schon mehrere Monate vorher eingeleitete Aktion ihren Höhepunkt fand.
Frau Christel Wollmann-Fiedler, die Berliner Kunstfotografin deren fotografische Impressionen vor einem Jahr im Saal des Deutschen Kulturzentrums ausgestellt worden waren, lernte, während einer ihrer Besuche in Kronstadt, Gernot Nussbächer kennen und führte mit ihm mehrere Gespräche. Die näheren Umstände des Kennenlernens und der darauf folgenden unternommenen Schritte erklärt Frau Christel Wollmann genauer in ihrer Laudatio, welche nächste Woche an dieser Stelle zu lesen sein wird und welche wir nicht vorweg nehmen wollen.
Das Ergebnis ihrer Bemühung ist die Verleihung des Ehrenzeichens durch Seine Exzellenz, den Präsidenten der Republik Österreich, Heinz Fischer, der am 3. Mai 2006 Kronstadt besuchte und unsere Stadt vielleicht in angenehmer Erinnerung behalten hat.
Auf die Verbindungen und Bindungen Kronstadts mit Wien und Österreich im Allgemeinen ging auch Wolfgang Wittstock ein, der als Vorsitzender des Kreisforums die Moderation der Festveranstaltung übernahm und Gernot Nussbächers Verdienste in der Geschichts- und Archivforschung zusammenfasste.
Seine Exzellenz Dr. Michael Schwarzinger, Botschafter der Republik Österreich in Bukarest, scheint mittlerweile Kronstadt in sein Herz geschlossen zu haben, denn seine Ansprache ging von dem protokollarischen Rahmen in einen sehr persönlich verbundenen Ton über, als er Bezug auf Gernot Nussbächers Tätigkeit nahm und diese würdigte. Einen besonderen Akzent setzte Seine Exzellenz dabei auf die weit in der Geschichte zurückgehenden Verbindungen zwischen Siebenbürgen und Österreich.
Gernot Nussbächer selbst wies in seiner Ansprache darauf hin, dass er eigentlich die Verdienste Österreichs um ihn als bedeutender betrachte, da er mittels eines Stipendiums in Wiener Archiven seine Forschungen ausdehnen konnte. Sein zweiter beruflich bedingter Aufenthalt in Wien erfolgte gemeinsam mit einer Gruppe in einem Fortbildungsprogramm in Paläografie.
Mit einer kollegialen Form der Würdigung des Geehrten schloss Thomas Şindilariu die Reihe der Redner und wünschte noch viel Schaffenskraft. Die musikalische Gestaltung von Eckhard Schlandt hatte auch eine historische Note, da die dargebotenen Klavierstücke von Paul Richter zu dessen Jugendwerken gehören und seit etwa einem Jahrhundert nicht mehr gespielt wurden.