Es mag zwar um nichts weiter als Vertonung der christlichen Kerngebete nach westkirchlicher Ordnung gehen, und doch besticht die Einladung zur Aufführung der fünfteiligen „Messe von Kronstadt“ (2017) am Samstagabend, dem 31. Mai, um 19 Uhr in der evangelischen Stadtpfarrkirche Hermannstadt/Sibiu auch und gerade durch das Singen in den sechs Sprachen Deutsch, Ungarisch, Rumänisch, Englisch, Griechisch und Latein.
Eigens für das Festwochenende in und um die Schwarze Kirche zum Feiern von 500 Jahren seit der Reformation hatten Szaláy Zoltán, Steffen Schlandt, Heinz Acker, [erban Marcu und Brita Falch Leutert je einen Teil der „Messe von Kronstadt“ für Soli, Chor, Schlagzeug und Orgel komponiert. Mitglieder aus Chören der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien (EKR) und des Chores „Lux Aurumque“ in Szeklerburg/Miercurea Ciuc (Kreis Harghita), die teils auch schon an der Uraufführung 2017 beteiligt gewesen waren, nehmen sich des Auftragswerks für diesmal in Kooperation mit der St.-Petri-Schloss-Kantorei Chemnitz an und werden der Leitung von Edith Toth, Brita Falch Leutert und Jürg Leutert folgen. Die etwa 75 Chorsängerinnen und -Sänger sowie das Solo-Quartett mit Melinda Samson (Sopran), Anamaria Archiudean (Alt), Adelin Ilca (Tenor) und Horațiu Coman (Bass) begleitet an der Sauer-Orgel Siegfried Petri, Kirchenmusikdirektor der St.-Petri-Schlosskirchgemeinde in Chemnitz und Leiter ihrer Kantorei. Die Pauken und alles weitere in der Partitur vorgesehene Schlagzeug bedient Andrei Marcovici. Ihre chorisch bedingte Zusammenarbeit beschließen die EKR und die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens am 31. August mit einer Aufführung der „Messe von Kronstadt“ durch dieselben Ensembles und Mitwirkenden in der bis zu 1200 Sitzplätze großen St.-Petri-Kirche der Europäischen Kulturhauptstadt Chemnitz für das Jahr 2025.
Eintrittskarten zum Preis von 20 Lei für das Konzert in Hermannstadt sind am Ferula-Eingang erhältlich.