Herkulesbad – Polizei, Gendarmerie, Rettungsdienst und Bergwacht waren am orthodoxen Ostersonntag im Einsatz, um eine 32jährige Temeswarerin aus einer Schlucht zu bergen, in die sie nach einem Ausrutscher 50 m tief gefallen war. Sie war mit ihrem Ehemann und ihrer Tochter sowie weiteren Gefährten im Godeanu-Massiv oberhalb von Herkulesbad/ Băile Herculane und den „Sieben Quellen” unterwegs zum „Vânturătoarea”-Wasserfall, auf einem bloß ausgetretenen, aber nicht für Wanderungen eingerichteten Pfad. Zudem war die Gruppe nicht mit entsprechendem Schuhwerk für eine Bergtour ausgerüstet. Der Bergunfall ereignete sich in einer Gegend, wo es keinen bis kaum Mobilfunkempfang gibt.
Da die Rettungskräfte mit der Frau nicht kommunizieren konnten, bestand bis gegen Abend die Befürchtung, dass sie beim Absturz zu Tode gekommen sein könnte. Als Bergwacht und Gendarmerie nach mehreren Stunden zu ihr gelangten, fanden sie sie mit vielfachen Verletzungen und Knochenbrüchen am Grund der Schlucht, doch bei vollem Bewusstsein. Wie schwer die Brüche und Verletzungen sind, konnten weder Bergwacht noch die Ambulanz mitteilen. Der Rettungsdienst brachte sie ins nächstgelegene Notfallkrankenhaus, jenes aus Drobeta-Turnu Severin. Einer ersten Mitteilung des Krankenhauses zufolge ist ihr Zustand „ernst, aber stabil”. Ob sie bleibende Schäden nach diesem Bergunfall davontragen wird, dazu wollte niemand aus dem Krankenhaus sich äußern, weil der Zustand der Verletzungen ihres Rückgrats noch nicht voll geklärt war.