Bright-Cityscapes-Programm am Start

Erste Ausstellung „Mirroring the Ecosystem“ eröffnet

Foto: Andreea Oance

Temeswar – Die Technische Universität „Politehnica“ und das Kulturzen-trum FABER haben am Wochenende die Ausstellung „Bright Cityscapes: Mirroring the Ecosystem“ eröffnet. Die Veranstaltung war Teil des offiziellen Eröffnungsprogramms von „Temeswar 2023 - Europäische Kulturhauptstadt“.

Die Ausstellung „Mirroring the Ecosystem“ (zu Deutsch: Spiegelung des Ökosystems) ist innerhalb einer Zusammenarbeit der beiden Institutionen entwickelt worden und ist derzeit am Sitz von FABER, bis zum 26. Februar, anschließend in den Räumlichkeiten der TU im Rahmen des Projekts „Bright Cityscapes“ zu sehen.

Die Ausstellung gibt einen Ausblick auf eine kontinuierliche und multifokale Forschung über die Wirtschaft von Temeswar. Da das Konzept der „Spiegelung“ in den Sozialwissenschaften ein unbewusstes Verhalten darstellt, bei dem ein Wesen ein anderes nachahmt, bietet die Ausstellung ein reflektierendes Bild, eine Bestandsaufnahme und eine greifbare Verbindung von Fähigkeiten, Daten, Orten, Technologien und Produkten. Insgesamt reflektiert der Raum den aktuellen Stand des Designs in der Stadt und seine Rolle als unsichtbare oder sichtbare Disziplin, die für die lokale Wirtschaft und ihre Verbindung mit dem globalen Angebot oder der Nachfrage von grundlegender Bedeutung ist.

„Bright Cityscapes“ ist ein multidisziplinäres Programm, dessen Ziel es ist, ein Designlabor für die Stadt zu schaffen – eines, das da-ran interessiert ist, zeitgenössische Notlagen durch die Disziplinen Design, Architektur und digitale Kultur zu beobachten und darauf zu reagieren. Aufbauend auf Forschungen, die sich mit dem produktiven und akademischen Ökosystem Temeswars befassen, bringt das Programm internationale Denker, Designer, Soziologen, kreative Netzwerke, Hochschulen, Institutionen und Unternehmen zusammen.
Die Fotos veranschaulichen Perspektiven von unzugänglichen Räumen, in denen Fabrikbereiche, Arbeiter, Maschinen und Infrastrukturen rund um die Uhr hinter verschlossenen Türen in Betrieb sind. Informative Grafiken kontextualisieren die wichtigsten Aktivposten der lokalen Wirtschaft und zeigen nicht nur ein Porträt der Stadt in Bezug auf Umsatz, Beschäftigte und Vertriebswege, sondern stellen auch eine Verbindung zwischen den wichtigsten Unternehmen und dem großen Import-/Exportnetz her, das im Stadtgebiet beginnt, durchquert oder endet.

Die gesamte Anlage wird in den örtlichen Industriezentren hergestellt. Das Ausstellungsensemble verwendet das übliche Mobiliar von Fließbändern in Fabriken und überdenkt deren Design, um die materiellen und visuellen Elemente der Forschung aufzunehmen. Als modulares System, das die Wiederholung und Standardisierung der globalen Fertigungsindustrie widerspiegelt, bildet die Gesamtkomposition den Rahmen für eine Reflexion über die zeitgenössische Abhängigkeit zwischen lokalen und multinationalen Produktionskräften.
„´Mirroring The Ecosystem´ ist der Start einer Untersuchung, die in der Bega-Stadt beginnt und dann neue Wege aufzeigt, um zeitgenössische Erzählungen durch und über Design zu enthüllen. Als erste Komponente des ´Bright Cityscapes´-Programms ist es Teil einer Reihe von Aktivitäten, zu denen eine Reihe von Konferenzen, Ausstellungen und ein akademisches Programm gehören, die da-rauf abzielen, Kooperationen zu erleichtern, spielerische  Initiativen zu initiieren und Temeswars Kreativ-, Bildungs- und Produktionssektor mit neuen Energien zu versorgen“, so die Kuratorin Martina Muzi. Mehr Details dazu sind von der Webseite brightcityscapes.eu abrufbar.