Reschitza - Der Schneereichtum der vergangenen Wochen hat tausende Banater Berg- und Skifreunde auf den Muntele Mic und auf den Semenik gelockt. Und damit auch wieder ein altes Problem aufs Tapet gesetzt: der Zustand und die Instandhaltung – sprich: Räumung – der Zufahrtsstraßen. Kreisratspräses Romeo Dunca, der selber nicht uninteressiert ist am Zustand dieser Straßen – er hat vor einigen Jahren als Privatunternehmer mit der Einrichtung eines Skigebiets am Muntele Mic begonnen – erklärte jüngst, dass die Sanierung der Zufahrtsstraßen zu den Wintersportgebieten des Banater Berglands eine Priorität der öffentlichen Verwaltung des Landkreises Karasch-Severin sein muss.
„Wir haben im Kreisrat in Reschitza Gespräche geführt über die Umsetzung von Infrastrukturprojekten“, sagte Dunca den Medien. „Dabei kam auch die Klärung des Rechtsstatus des Abschnitts Prislop-Pass – Semenik-Plateau zur Sprache, der durch den Nationalpark Semenik – Karasch-Schluchten führt. Hierzu starten wir eine Machbarkeitsstudie. Meine Beraterin, Luminița Jivan, kam aus Bukarest mit einer positiven Antwort der Nationalen Investmentkompanie CNI. Wir werden auf diesem Straßenabschnitt eine Totalsanierung durchführen. Da die Straße auch über Privatbesitz führt, werden wir ihren Status juristisch klären müssen, bevor die Straße im Grundbuch auf den Namen des Kreisrats eingetragen wird.“
Drei weitere derartige Infrastrukturprojekte seien in Vorbereitung: die Sanierung der Zufahrtsstraße von Zăvoi bei Ferdinandsberg nach Poiana Mărului, die Verbreiterung der Zufahrtsstraße zur Talstation der Seilbahn bei Borlova aufs Bergplateau des Muntele Mic sowie die Asphaltierung der ehemaligen Forststraße entlang des Șucu-Bachs, von Poiana Mărului aus zum Skigebiet auf dem Muntele Mic. Für letzteres Vorhaben müsse der Kreisrat zuerst mit der staatlichen Forstverwaltung Romsilva einen Gebietstausch vornehmen, damit die Forststraße zur Kreisstraße umgewidmet werden kann. Dunca: „Es soll und muss kurz- und mittelfristig etwas unternommen werden, damit die Staus von hunderten bis tausenden Fahrzeugen, die an den Wochenenden die Banater Wintersportgebiete aufsuchen, aufgelöst werden.“
Zudem sei es „reinster Blödsinn“, dass man sich bisher darauf versteift habe, auf den Bergplateaus Parkplätze einzurichten. „Ein qualitativer und zivilisierter Wintertourismus, der Wunsch nach Leistung und Qualität im Bergtourismus, müssen mittels Parkplätzen am Fuß der Wintersportgebiete – jeweils für mindestens 2000 Fahrzeuge – und mittels Seiltransport vor den Parkplätzen in die Schneegebiete gelöst werden. Das ist ein langfristiges, aber unumgängliches weiteres Ziel.“ Dazu seien „noch mindestens sieben Jahre nötig“. Zudem müssten die Prozesse, die wegen dem Muntele Mic auf der Tagesordnung diverser Gerichte sind, schneller abgeschlossen werden. Wohl auch jene von Dunca mit der Stadt Turnu Ruieni, die seit den Wahlen vom 27. September 2020 einen Dunca gewogenen PNL-Bürgermeister hat.