Temeswar – Der Nationalfeiertag Österreichs und der Tschechischen Republik wird Ende dieser Woche auch in Temeswar/ Timişoara zelebriert. Die Feier wird am Freitag, dem 31. Oktober, um 18.30 Uhr in der Theresien-Bastei (in der Martin Luther-Straße Nr. 4) stattfinden. Bei der Feier werden auch der Botschafter der Tschechischen Republik in Bukarest Jirí Šitler, der neue österreichische Botschafter, Gerhard Reiweger, und die Honorarkonsuln der beiden Länder in Temeswar, Ştefan Moţec und Vasile Onofrei, anwesend sein. Auch zwei Ausstellungen zum Thema hundert Jahre seit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs werden aus diesem Anlass am Freitag eröffnet.
Die Ausstellung „Kunst in den Schützengräben des Ersten Weltkriegs“ wurde vom Institut für Militärgeschichte in Prag vorbereitet. Insgesamt 24 Schautafeln widerspiegeln die Reaktion tschechischer Künstler auf den Ausbruch des Ersten Weltkrieges, die angekommenen Briefe und Meldungen von zu Hause auf dem Schlachtfeld oder ihre eigenen an der Front verbrachten Tage. Die Ausstellung umfasst Werke des international bekannten Künstlers František Kupka, aber auch anderer tschechischer Maler.
Ein unabhängiger Teil der Schau besteht aus Laienkarikaturen und beeindruckenden Zeichnungen, aus den Tagebüchern der Soldaten. Die Ausstellung wird in den Räumlichkeiten der Zentralen Universitätsbibliothek „Eugen Todoran“ auf dem V. Pârvan-Boulevard 4A für die Öffentlichkeit vom 1. bis 15. November zugänglich sein. Auch die Wanderausstellung „Das Jahr 1914 – Die (Un)Ruhe vor dem Sturm“ – Hundert Jahre seit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs, schildert den österreichischen sozio-kulturellen Hintergrund vor einem Jahrhundert. Die Jahre vor dem Ersten Weltkrieg sind meistens als „die Ruhe vor dem Sturm“ präsentiert.
Im Kontrast zu diesem Klischee ging Österreich durch eine aufregende Zeit, dokumentiert die Exposition, wo das Leben auf alle Arten seinen Weg zur Moderne schaffte: der moderne Feminismus wächst; Sigmund Freud untersuchte das Unterbewusstsein, die Musik verließ die Grundlagen der Harmonie und die Malerei auch. Die Texte und die Auswahl der Bilder werden vom österreichischen Kunst- und Kulturhistoriker Stefan Kutzenberger vom Leopold-Museum in Wien gezeichnet.